Durchfall bei Katzen: So können Sie Ihrem Tier helfen


Ihre Katze hat Durchfall? Lesen Sie hier, was mögliche Ursachen wie beispielsweise eine Futterumstellung sein können, und was Sie tun können, damit es Ihrem Liebling schnell wieder gut geht.

Wann spricht man von Durchfall bei der Katze?

Medizinisch betrachtet spricht man bei Durchfall bei der Katze (Diarrhoe) eher von einem Symptom als von einer Erkrankung. In vielen Fällen ist der Verlauf nur kurz und harmlos, sodass weder eine ausgiebige Diagnostik noch eine ausgefeilte Therapie notwendig werden. In selteneren Fällen kommt es aber auch zu schwerwiegenderen Verläufen, die einen Besuch in der Tierarztpraxis und eine intensive Behandlung erforderlich machen. Insbesondere bei sehr jungen Katzen und Senioren ist dies oft der Fall, da länger anhaltender Durchfall immer mit einem Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten (Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium etc.) verbunden ist, der je nach Ausmaß für die Katze auch lebensbedrohlich werden kann. Daher ist es wichtig, hier eine Unterscheidung zu treffen und die Therapie Ihres Tieres entsprechend abzustufen. Grundsätzlich liegt Durchfall vor, wenn die Katze vermehrt breiigen bis flüssigen Kot absetzt, der zudem farbliche Veränderungen aufweist.

Was tun, wenn meine Katze Durchfall hat? Der Zeitfaktor ist entscheidend!

Wie lange das Symptom des Durchfalls bei einer Katze bestehen bleibt, ist entscheidend für die Beurteilung, ob es sich um ein akutes oder chronisches Geschehen handelt. Von akutem Durchfall spricht man, wenn die Verdauungsbeschwerden nur wenige bis maximal 24 Stunden anhalten. Die Symptome legen sich dann normalerweise von selbst wieder, ohne dass eine Behandlung durch den*die Tierärzt*in erforderlich wird. Ein darüberhinausgehender Zeitraum ist allerdings als Warnsignal zu werten, da es durch den Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust zu Nierenschäden und anderen schwerwiegenden Erkrankungen bei Ihrer Samtpfote kommen kann. Hält der Durchfall bei Ihrer Katze also länger als einen Tag an, muss das dringend von einem*einer Tierärzt*in abgeklärt und behandelt werden.

Die Rolle der Ernährung, wenn bei Ihrer Katze Durchfall auftritt

Egal welche Ursache hinter dem Durchfall Ihrer Katze steht und welches Behandlungsschema gegen die Diarrhoe festgelegt wird, mitentscheidend für die Genesung ist immer auch die Ernährung. Da der Darm während und auch nach einem Durchfall stark gereizt ist, sind Schonkost sowie Pro- und Präbiotika zu empfehlen.

Die richtige Schonkost bei Beschwerden im Verdauungstrakt

Ihr Liebling leidet unter Durchfall? Schonkost gilt als bewährtes Hausmittel, das jeder Katzenbesitzer nutzen kann. Die Schonkost sollte leicht verdaulich und für Katzen geschmacklich attraktiv sein. Hierbei eignen sich gekochtes Puten- oder Hühnerfleisch, Reis, Hüttenkäse und Kartoffelbrei besonders gut.

Canikur® Tipp:

Kennen Sie das auch? Ihre Samtpfote ist äußerst anspruchsvoll, wenn es darum geht, was in ihren Napf kommt?! Da Katzen in Bezug auf ihr Futter sehr wählerisch sind, sollte das gekochte Fleisch den Hauptbestandteil des Futters ausmachen und möglichst klein geschnitten serviert werden.

Ebenso wichtig ist es, den Flüssigkeitsbedarf der Katze zu decken. Dies kann z. B. mittels ungewürzter Hühnerbrühe erfolgen, falls die Katze sich nicht anderweitig zum Trinken animieren lässt. Weitere Tipps zur Schonkost oder einer Fastenkur, wenn Ihre Katze Durchfall hat, finden Sie hier

Pro- und Präbiotika bei Durchfall bei Katzen

Wissenschaftliche Studien zeigen: Probiotika können die Dauer von Durchfall bei Katzen signifikant reduzieren! So hatten nur 7,7% der Katzen, die ein Probiotikum bekamen, Durchfall, der länger als zwei Tage dauerte. Bei der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt, waren es fast 21% - also mehr als doppelt soviele!

Anteil der Katzen, bei denen der Durchfall länger als zwei Tage dauerte:

Canikur® Wissen:

Vermehren sich pathologische (krankmachende) Bakterien im Darm Ihrer Katze und drängen die „guten“ Bakterien zurück, gerät ein wichtiges Gefüge aus dem Gleichgewicht: Die „schlechten“ Bakterien machen sich breit und die Katze leidet an Durchfall. Daher ist es wichtig, die natürliche Darmflora im Falle einer Durchfallerkrankung schnellstmöglich wieder aufzubauen und die Balance wieder herzustellen. Dieser Prozess kann durch nützliche Mikroorganismen wie Pro- und Präbiotika unterstützt werden. Probiotika stellen lebende Mikroorganismen (meistens Milchsäurebakterien) dar, die sich auf der Darmschleimhaut ansiedeln und vermehren. Präbiotika sind unverdauliche Kohlenhydrate, die den Bakterien der Probiotika als Nahrung dienen und damit deren Wachstum unterstützen. Durch diese Zunahme der "guten" Bakterien können die krankmachenden Keime zurückgedrängt und die gesunde Darmflora wieder aufgebaut werden.

Natürliche Ergänzungsfuttermittel wie Canikur® Pro mit Pro- und Präbiotika können bei Durchfall bei Ihrem Tier in Kombination mit Schonkost das Gleichgewicht der natürlichen Darmflora unterstützen.

Als schmackhafte Paste lässt sich Canikur® Pro bei Katzen leicht füttern.

Die Ursachen für Durchfallerkrankungen bei Katzen sind vielfältig

Warum Durchfall bei Katzen auftritt, kann verschiedene Gründe haben. Oftmals sind Futterumstellungen oder Futtermittelunverträglichkeiten der Auslöser. Aber auch Vergiftungen, Stress sowie Tumore können zu Beschwerden im Verdauungstrakt führen. Weitere häufige Ursachen sind:
1. Infektionen
2. Parasiten
3. Stoffwechselerkrankungen

Infektionen als Auslöser von Durchfall bei der Katze 

Infektiös bedingter Durchfall beruht bei Katzen meist auf einer Mischinfektion, d. h. nicht nur eine Bakterien- oder Virenart ist am Geschehen beteiligt, sondern mehrere gleichzeitig. Hauptdurchfallauslöser bei bakteriellen Infektionen sind Salmonellen und Escherichia Coli Bakterien, bei viralen Infektionen sind es meist Parvoviren, Coronaviren und das Feline Immundefizienz Virus (FIV), umgangssprachlich auch bekannt als Katzenaidsvirus.

Die Katze hat Durchfall: Häufig sind Parasiten der Grund

Parasitär bedingte Durchfälle entstehen in der Regel durch Wurmbefall (meist Spulwürmer) oder durch einen Befall mit Giardien oder Kokzidien. Giardien sind mikroskopisch kleine, einzelligen Parasiten, die sich an die Darmwand des Dünndarms heften und dort die regulären Verdauungsvorgänge stören. Ihre Fortpflanzungsstadien (Zysten) werden dabei oral über verunreinigtes Wasser oder Futter aus der Umwelt aufgenommen und entwickeln sich im Magen-Darm-Trakt zu fortpflanzungsfähigen Stadien. Kokzidien sind ebenfalls einzellige Parasiten, die oral durch direkten Kontakt mit infiziertem Kot oder den Verzehr infizierter Nagetiere aufgenommen werden. Kokzidien sind hochinfektiös und können, wie Giardien, auch den Menschen infizieren, sodass eine gegenseitige Ansteckung zwischen Mensch und Katze (Zoonose) nicht ausgeschlossen werden kann. Wenn der Verdacht auf Giardien bei Ihrer Katze besteht, sollten Sie daher unbedingt eine*n Tierärzt*in zu Rate ziehen.

Stoffwechselerkrankungen als Ursache für Durchfall bei Katzen

Gleiches gilt, wenn eine Stoffwechselerkrankung Auslöser für den Durchfall bei Ihrer Katze ist, da hierbei die Ursache nur durch eine Untersuchung diagnostiziert und behandelt werden kann. Hierzu zählen u.a. die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und die sogenannte IBD (Inflammatory Bowel Disease), eine chronische Darmentzündung, die wahrscheinlich auf eine autoimmune Reaktion der Darmschleimhaut  zurückzuführen ist, bedingt wiederrum durch Parasiten, Allergien oder Unverträglichkeiten.

Dünndarm- oder Dickdarmdurchfall? Woran leidet Ihre Katze?

Der Dünndarm einer Katze besteht aus drei Anteilen (Zwölffingerdarm, Leerdarm, Krummdarm) und weist eine Länge von 1m bis zu 1,7m auf. Der Dickdarm hingegen ist nur etwa ein Drittel so lang. Daraus erklärt sich, dass sich die Hauptaufgaben der Verdauung im Dünndarm abspielen. Der zu verdauende Nahrungsbrei verbleibt bei Katzen circa zwei Stunden im Dünndarm und wird anschließend in den Dickdarm weitertransportiert, wo ihm das Wasser entzogen wird, sodass er als fester, geformter Kot ausgeschieden werden kann.

Ist dieser Ablauf der Verdauung gestört, kann es bei Katzen zu Durchfall oder Verstopfung kommen, wobei zwischen Dünndarm- und Dickdarmdurchfall unterschieden werden kann. Bei einem Dickdarm bedingtem Durchfall zeigen Katzen in der Regel einen häufigen Drang Kot abzusetzen, verbunden mit starkem Pressen. Der Kot ist dann meist von schleimiger Konsistenz und weist oft Blutbeimengungen auf. Bei einem Dünndarm bedingten Durchfall ist das Kotvolumen in aller Regel erhöht, der Kot sehr flüssig und oft schwarz verfärbt. Zudem weisen die Katzen einen schlechten Allgemeinzustand auf.

Canikur® Tipp:

Konsistenz und Farbe des Kots lassen sich bei Wohnungskatzen, die eine Katzentoilette benutzen, leicht beurteilen. Dies ist bei Freigängerkatzen natürlich nicht so einfach möglich. Einen Hinweis auf eine Durchfallproblematik bei Freigängern liefert Ihnen kotverschmiertes Fell rund um den Anus Ihrer Katze.

Achtung giftig!

Das dürfen Katzen und Hunde nicht fressen

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Schonkost

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